Sabbatical

Warum es sich lohnt eine Auszeit vom Job zu nehmen

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22. Juni 2023

Jetzt mal Butter bei die Fische. Wer träumt nicht davon, eines Tages den Koffer oder Rucksack zu packen und einfach mal abzuhauen? Dem Job „adios“ zu sagen und damit meine ich keinen zwei- oder drei-wöchigen Urlaub. Die Rede ist von einem Sabbatjahr oder neu-deutsch Sabbatical. Bei diesem geflügelten Wort biblischen Ursprungs geht es vor allem um eines: eine befristete Auszeit vom Job zu nehmen.

Der Wunsch nach einem Sabbatical kann viele Gründe haben. Vielleicht bist du aktuell unzufrieden in deinem Job, fühlst dich ausgebrannt oder möchtest dir einen lang ersehnten Traum erfüllen. Einige nutzen die gewonnene Zeit, um sich weiterzubilden, beispielsweise eine Fremdsprache zu lernen oder eine Ausbildung zur Yogalehrerin zu machen. Die Mehrheit der Sabbatjahr-Jünger geht laut einer Studie auf Reisen (62%).[1]

[1] https://blog.viking.de/auszeit-studie/#

Aber nicht nur für den Arbeitnehmer ist ein Sabbatical eine gute Sache, auch der Arbeitgeber profitiert vom befristeten Job-Aussetzen:

  • Wertvolle Mitarbeiter behalten
  • Burn-out Prävention
  • frische motivierte Rückkehrer
  • Neue Blickwinkel
  • Persönliche Weiterentwicklung & Training der Soft-Skills

Einen rechtlichen Anspruch haben Abeitnehmer auf ein Sabbatical leider nicht. Allerdings haben viele Firmen mittlerweile erkannt, dass es durchaus sinnvoll sein kann, seinen Arbeitnehmern diesen Freiraum zu ermöglichen, um langfristig von deren Leistung profitieren zu können. Hier gilt es offen und ehrlich mit dem Chef über deine Pläne zu sprechen. Je mehr Vorlaufzeit du ihm gibst, desto leichter lässt sich ein geeignetes Modell für die Auszeit finden, mit dem alle Parteien glücklich sind.

Money, Money, Money – Wie du dein Sabbatical finanzierst

  • Teilweiser Gehaltsverzicht im Vorfeld: Ein Teil des Gehalts wird in der Ansparphase einbehalten, der übrige Teil in der Urlaubsphase ausbezahlt
  • Zeitkonto: Ansammeln von Überstunden, die zusammen mit deinen Urlaubstagen abgefeiert werden können
  • Unbezahlter Urlaub / Freistellung

Während du bei den ersten beiden Modellen weiterhin Gehalt beziehst, musst du bei unbezahltem Urlaub oder Freistellung auf deine Ersparnisse zurückgreifen. Achtung: Wer kein Einkommen mehr bezieht, zahlt auch nichts in seine Rentenkasse ein!

In jedem Fall empfiehlt es sich im Vorfeld einen Kostenplan aufzustellen. Wie viel Geld brauche ich während meiner Auszeit zum Beispiel für Miete, Auto, laufende Versicherungen oder Hypotheken. Wer reist, sollte sich ein monatliches Budget zurechtlegen, wie viel unterwegs in etwa ausgegeben werden kann. Beim Überwachen deiner Ausgaben helfen Apps oder ein Haushaltsbuch.

Versicherungen – was brauchst du und warum

Wer weiterhin Gehalt vom Arbeitgeber bezieht, bleibt in der Regel versichert. Ruht der Arbeitsvertrag hingegen, gibt es zwar noch eine ein-monatige Nachversicherungsfrist, danach müssen sich Mitarbeiter allerdings selbst kranken- und rentenversichern.

Wer sich länger als 8 Wochen im Ausland aufhält, braucht eine Langzeit-Auslandsversicherung, denn die Krankenversicherung in Deutschland deckt lediglich einen Kurzurlaub im EU-Ausland ab. Achte unbedingt darauf, dass ein Rücktransport in die Heimat mitabgesichert ist.

Rückkehr in den Job

Nichts währt ewig und auch ein Sabbatical geht mal zu Ende. Damit bei deiner Rückkehr in den Job keine bösen Überraschungen auf dich warten, sollte der Wiedereinstieg im Vorfeld genau geregelt und schriftlich festgehalten werden:

  • Start- und Enddatum des Sabbaticals
  • Vergütung während der Freistellung und bei Wiedereintritt
  • Regelung zur Versicherungsleistung z.B. betriebliche Rentenversicherung
  • Kündigungsschutz während der Abwesenheit
  • Aufgaben und Position bei Wiedereintritt

Wenn alles geklärt ist und die Vorbereitungen getroffen sind, kann es endlich losgehen. Was sich anfangs wie ein langer Urlaub anfühlt, wird schnell zur neuen, spannenden Lebensphase abseits des gewohnten Pfades. Nutze die Zeit für dich und die Verwirklichung deiner persönlichen Ziele.

In meinem Sabbatical war ich mit meinem Partner acht Monate im VW Bus in Osteuropa und Vorderasien unterwegs. Wir hatten die schönsten Schlafplätze direkt am Meer, waren Wandern im Kaukasus und haben viele wunderbare Menschen kennengelernt. Für mich eine unvergessliche Zeit mit vielen wunderschönen Erinnerungen, von denen ich im grauen Büroalltag noch lange zehren werde.

Lena Steinke

Senior Consultant